Kühltechnik – worauf kommt es an

Kühltechnik

Tür auf, ein kurzer Blick in den Innenraum, Tür zu: So emotionslos verläuft für Köche in der Regel die Begutachtung eines Kühlschranks. Grund: Nur die wenigsten Hersteller von Kühltechnik haben es geschafft, ihre Produkte als starke Marken in den Köpfen ihrer Kunden zu verankern. Natürlich sind Namen wie Cool Compact, Liebherr, Irinox, Nordcap oder Viessmann in der Szene bekannt, doch darüber hinaus wird die Luft schon dünn. Das liegt auch daran, dass es den meisten Herstellern nicht gelungen ist, sich mit echten Alleinstellungsmerkmalen zu positionieren.
Zugegeben: Diese Positionierung ist für das Marketing eine Herausforderung, denn nach Ansicht von Köchen, Küchenplanern und Großhändlern muss so ein Möbel nur eines können – kühlen! Aspekte wie Energieverbrauch, Kühlmittel, einfache Reinigung, Servicefreundlichkeit, Zuverlässigkeit, Robustheit, Langlebigkeit oder Digitalisierung spielten in Zeiten von niedrigen Energiekosten und ausreichend Mitarbeitern nur eine untergeordnete Rolle. Die klassische Denke: Ist das Ding kaputt, wird eben online ein neuer Kühlschrank bestellt.
Die Hersteller haben es teilweise auch versäumt, in ihren Marketing-Aktivitäten den Fokus auf wichtige Details wie etwa Dichtungen, Steuerung, Vernetzung etc. zu lenken. Stattdessen ging es nach der Tür-auf-Tür-zu-Prozedur dann nur noch um eines: den Preis. Auch die Frage, wo das Kühlgerät herkommt, spielte für die meisten Investoren in der Vergangenheit kaum eine Rolle: Italien, Portugal, Spanien, Asien, China…. Nicht, dass diese Länder keine Kühltechnik bauen könnten, doch neben wirklich guten Geräten (die oftmals von Importeuren hierzulande unter einem deutschen Label verkauft werden) wird in diesen Ländern eben auch viel Billigware produziert, die sich auf den ersten, schnellen Blick nicht unbedingt von der von Spitzenmarken wie Cool Compact oder Irinox unterscheidet. Produktsicherheit bietet dem Käufer z.B. der PENTAGAST Fachhändler durch geprüfte Marken sowie die Eigenmarke cookmax.
Es lohnt sich beim Kauf von neuer Kühltechnik einen Blick auf die Details zu werfen und dabei vor allem auch Aspekte wie Energieverbrauch, Kühlmittel oder Service genau zu hinterfragen. Allein das Thema Dichtungen wäre einen Artikel wert: Am Übergang zwischen Kälte und Wärme ist das Risiko für Schimmelbildung am höchsten. Bei genauer Betrachtung wird auch deutlich, warum ein guter Kühlschrank doppelt so viel kosten kann wie ein optisch ähnliches Gerät aus Asien.

Checkliste: 10 entscheidende Details

› Energieverbrauch: Energielabel und Effizienzklasse beachten
› Reinigungsfreundlichkeit: abgerundete Ecken im Innenraum, aus einem Stück gezogene Auflagerippen
› Dichtungen: leicht austauschbare Dichtungen, einfache Reinigung, Nachkaufgarantie für Dichtungen
› Kältemittel: nach Möglichkeit nur noch R290
› Isolierung: je dicker und qualitativ besser, desto weniger Energieverbrauch in der Praxis und hohe Temperaturkonstanz
› Servicefreundlichkeit: leichter Zugang zu Elektronik- und Kühltechnikkomponenten, wartungsfreie Verflüssiger, Kundendienst
› Höhenverstellbare Standfüße: einfach oder nur kompliziert mit Werkzeug
› Qualität des Edelstahls: Stärke, Verarbeitung
› Digitalisierung: Vernetzungsmöglichkeiten, Schnittstellenstandards
› Steuerung: leichtes Handling, Übersichtlichkeit, deutliche Temperaturanzeige, Warnfunktion

Artikel entstand in Kooperation mit dem Magazin chefs!
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